Esskastanie – Castanea sativa
Steckbrief
- Wuchs
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- Höhe: bis zu 35 m / Stammumfang: 1 – 2 m / Alter: 200 Jahre (Mitteleuropa), bis zu 1000 Jahren (Westeuropa)/ Krone: weit ausladend, rundlich
- Blüte
- weiße Blüten / grünlich, weiße Kätzchen / Blütezeit: Mai – Juni /
- Früchte
- Stachelige Fruchtschale / meist zwei Kastanien in einer Fruchtschale / essbar / Namen: Kastanien, Keschde (Pfalz), Keschtn (Südtirol), Maronen, Maroni (Österreich), Marroni (Schweiz)
- Blätter
- 10 – 30 cm lang / bis zu 8 cm lang / längliche Blattform / glänzend dunkelgrüne Oberseite / hellgrüne Unterseite / gesägter Blattrand
- Zweige
- junge Zweige: filzig / rötliche und rundliche Knospen
- Standort
- Sonne bis Halbschatten / sandig bis sandig-lehmiger Boden
Allgemein
Die Esskastanie ist in Europa und Asien weit verbreitet, mittlerweile aber auch in anderen gemäßigten Zonen. Die Edelkastanie wie die Esskastanie auch genannt wird, wurden von den Römern nach Mittel- und Nordeuropa gebracht. In Deutschland wächst die Esskastanie vor allem in den Weinanbaugebieten entlang des Rheins.
Holzeigenschaften
Das Holz der Esskastanie ist leicht zu bearbeiten und sehr witterungs- und fäulnisbeständig. Verwendung findet das Holz der Edelkastanie z. B. beim Bau von Möbeln, Fenster- und Türrahmen, Telegraphenmasten, Gartenzäunen, Weidepfosten, Wein- und Likörfässern verarbeitet.
Volksglauben, Geschichte und Mythen
Schon in der griechischen Antike wurde die Edelkastanie angebaut. In Sparta etwa wurden daraus schwarzes Brot, Mehl und Suppen hergestellt. Erwähnung findet die Edelkastanie in den Werken von: Homer, Xenophon und Hippokrates. Römische Soldaten führten Edelkastanien als Proviant mit sich. In ihrem Gefolge überquerte die Edelkastanie dann auch die Alpen.
Frucht
Die Frucht der Esskastanie ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Die Maronen lassen sich entweder in der Schale anrösten („heiße Maroni“ vom Weihnachtsmarkt) oder abkochen und dann schälen (Sättigungsbeilage). Edelkastanien können auch püriert oder getrocknet und vermahlen werden. Esskastanienmehl ist glutenfrei und damit eine Alternative für Weizenallergiker.
- Kosten (einmalig)
- 425,00 €